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Leonard Jüngling

Österreichs größte Banken verbuchten zwei Milliarden höhere Gewinne in 2024 als in einem gewöhnlichen Jahr. Damit setzen sie ihre Rekord-Übergewinne des Vorjahres noch fort. Gleichzeitig bleibt ihr Beitrag zur Budgetsanierung äußert gering, selbst nach der Verschärfung der Bundesregierung. 1/

Mehr als die Hälfte der Jahresgewinne der analysierten heimischen Geschäftsbanken sind de facto . Verglichen werden dafür die Gewinne 2024 mit dem 5-Jahresschnitt 2018-2022. Die Raiffeisen Wien-NÖ hat ihre Gewinne beinahe vervierfacht, die Bank Austria fast verdreifacht. /2

Das geht vor allem auf die unvollständige Weitergabe der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) an die Kundschaft zurück. Deutlich zu erkennen ist das in den Zinsüberschüssen der Banken, also dem Unterschied zwischen Zinsertrag und Zinsaufwendungen. Diese stiegen ebenfalls enorm an. /3

Die Raiffeisen Wien-NÖ hat ihren Nettozinsertrag beinahe verdoppelt. Den größten Anstieg in Eurobeträgen verzeichnet die Bank Austria. Lag der Nettozinsertrag in der Zeit vor den Zinserhöhungen noch bei durchschnittlich 954 Millionen Euro, sind es 2024 bereits 1,71 Milliarden. 4/

Die milliardenhohen Zufallsgewinne werden zur Budgetsanierung nun mit Samthandschuhen abgeschöpft. Betrug die Bankenabgabe 2011 noch knapp drei Viertel der Gewinne, waren es 2024 nur 1,3 Prozent. Selbst nach der zaghaften Erhöhung der Bundesregierung bleibt der Beitrag vergleichsweise mickrig. 5/